#19 - Spiegel, Stein & Kork – kreative Druckideen für außergewöhnliche Räume – mit Denise Lang

Shownotes

In dieser Folge des Printeriors Podcast spreche ich mit Denise Lang, CEO der Lang & Lang Group, über außergewöhnliche Materialien im Interior Design. Von Kork über Faserzement bis hin zu Spiegeln, Metallen und Natursteinen – wir zeigen, was mit digitalem Druck alles möglich ist.

Du erfährst:

  • welche besonderen Materialien im Interior Design genutzt werden können
  • wie sich Nachhaltigkeit, Funktion und Design kombinieren lassen
  • welche Effekte Struktur und Haptik auf die Raumwirkung haben
  • spannende Praxisbeispiele aus Hotellerie, Büros und privaten Projekten

Eine inspirierende Episode für alle, die Räume mit Persönlichkeit und Charakter gestalten möchten.

Timestamps 00:00 – Intro und Vorstellung von Denise Lang 01:00 – Warum außergewöhnliche Materialien im Interior Design gefragt sind 02:30 – Kork: Nachhaltigkeit und Einsatzmöglichkeiten 05:40 – Spiegel: Wow-Effekte und Design-Highlights 07:45 – Faserzement: Funktionalität, Brandschutz und Design 10:00 – Metalle: Edelstahl, schwarzes Eisen und ihre Vorteile 14:00 – Naturstein: Möglichkeiten und Grenzen beim Druck 16:30 – Akustiklösungen, Fenster- und Türprofile als Designelement 20:40 – Herausforderungen beim Druck auf ungewöhnlichen Oberflächen 22:20 – Inspirationsquellen und Trends im Interior Design 27:40 – Lieblingsprojekte von Denise 28:50 – Fazit und Verabschiedung

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen beim Printierius Podcast.

00:00:03: Der Podcast, der deine Räume mit Persönlichkeit füllt.

00:00:06: Mein Name ist Karo, ich bin Webmodellin Host und ich freue mich wie immer heute, Denise lang bei mir im Podcast begrüßen zu dürfen.

00:00:12: Ihr kennt sie schon.

00:00:13: Sie ist Unternehmerin und CEO der langen und langen Gruppe.

00:00:17: Herzlich willkommen, liebe Denise.

00:00:20: Hallo, liebe Karo, Hallo, liebe Zuhörer.

00:00:22: Schön, dass ihr mich wieder eingeladen habt, sodass wir heute wieder spannendes Thema in unserem Podcast beackern dürfen.

00:00:29: Ja, ich freue mich sehr.

00:00:30: Wir haben heute ein ganz, ganz spannendes Thema.

00:00:32: Und zwar geht es heute um außergewöhnliche Materialien.

00:00:37: Und da Denise ja unser Druckexperte ist, weiß ich, dass sie ja auf ganz verschiedene Materialien druckt.

00:00:45: Und dann haben wir gedacht, weißt du was?

00:00:46: Das ist eigentlich die perfekte Folge, um so ein bisschen darüber zu sprechen.

00:00:51: Weil ich glaube, viele wissen gar nicht, was alles möglich ist und auf welche Materialien überhaupt man drucken kann und vor allem, was man in seinem Interior nutzen kann, deswegen steigen wir einfach mal ein.

00:01:02: Und ich frage dich einfach, wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, zum Beispiel außergewöhnlich Materialien wie Cork, Fasertement usw.

00:01:12: oder auch Spiegel für deine Projekte zu nutzen?

00:01:16: Ich sag mal so, ich glaube, Großteils ist immer wieder mal eine Anforderung von Kundenseite gekommen, weil man einfach heutzutage natürlich immer wieder auf gewisse technische Anforderungen stößt, sei es jetzt zum Beispiel Thema Nachhaltigkeit.

00:01:31: Da ist die Idee aufgekommen, okay, Quark ist ja eigentlich nachhaltig, weil sich der Baum da immer wieder selber belebt.

00:01:40: und somit nicht ausläuft, wo man gesagt hat, okay, wieso nutzt man das nicht auch im Interior?

00:01:46: Und ja, wieso nutzt man es denn nicht auch als Digitaldruck-Oberfläche zum Beispiel?

00:01:50: Also ich glaube, auf der einen Seite ist es immer irgendwo so der Markt oder die Anforderungen an ein Projekt oder an eine Oberfläche.

00:01:59: die uns dann ins Kröbeln bringen und zu sagen, okay, welche coolen, außergewöhnlichen Lösungen kann man den machen.

00:02:05: Genauso Faser-Cement, also wir nutzen da viele Kennens vielleicht von früher nach, was nicht so... in aller Mutter guter Munde war, eben das Material Ethernet.

00:02:17: Das war ja früher quasi aufgrund des Asbestbestandteils ja nicht unbedingt gerade gut, aber das hat sich ein bisschen revolutioniert und wird jetzt eigentlich mit einer neuen Marke Swiss Pearl am Markt eigentlich wieder als ganz tolles Material angenommen, vor allem weil es auch eine A-Klasse an Brandschutz mitbringt.

00:02:36: Und da war ich auch die Überlegung, es gibt ganz viele Bereiche, egal ob in einem Hotel, auf einem Bahnhof oder öffentlichen Bereichen, wo ich einfach diesen Höchstanspruch an die Brandklasse brauche, ja, wieso soll man es dann auch nicht noch zusätzlich dekorativ nutzen können.

00:02:52: Also ich glaube, das sind eben einmal diese Anforderungen, die da immer wieder auf uns zukommen, wo man natürlich sich dann überlegt, wie kann man am Ende des Tages diese Lesung präsentieren.

00:03:04: In Summe ist es ja beim Digitaldruck immer so, dass man von Emotionen spricht, vom Storytelling, dass man sich von Standardlösungen abheben möchte oder soll für einen Markenauftritt oder für irgendwelche besonderen Featurewalls.

00:03:18: Und da muss man natürlich auch ein bisschen... mutig sein und zu anderen Oberflächen greifen, wie das, was quasi auch keine Ahnung, neunzig Prozent oder fünfneinzig Prozent der Marktbegleiter machen, wie Tapetenfolien und so weiter.

00:03:31: Also da gibt es auch in der Materialität ganz viele verschiedene Möglichkeiten und es wäre schade, wenn man diese Kombination aus Funktionen, Design und tollen Oberflächen nicht nutzen wird.

00:03:41: Ja, hundertprozentig.

00:03:42: Ich meine, das hat ja natürlich auch eine ganz andere Haptik, wenn man auf solche strukturellen Oberflächen druckt, wie jetzt zum Beispiel nur eine Tapete oder wie auch immer, was du gerade gesagt hast.

00:03:53: Ich glaube, dass das auch nochmal einfach so einen ganz anderen Effekt hat, wenn man irgendwo ist, ob das jetzt im öffentlichen Bereich ist oder im privaten Bereich und das ist einfach mal ein ganz anderes Material verwendet worden.

00:04:05: Also ich kann mir da schon gut vorstellen, dass das dann ja auch so ein richtiger Eyecatcher ist.

00:04:09: Absolut, ja.

00:04:10: Richtig und für das sind wir da, für das stehen wir ein und so freuen wir uns immer, wenn wir in die Richtung mal ein bisschen experimentieren dürfen.

00:04:18: Was meinst du, was noch so den Reiz ausmacht, wenn ihr jetzt so verschiedene Materialien drückt?

00:04:23: Egal,

00:04:23: ob das jetzt unser Argument ist, gewissen Wettbewerbern gegenüber oder schlussendlich das Argument von unserem Kunden ist, gewisse Dinge besonders zu machen oder hervorzuheben, man bleibt einfach durch.

00:04:35: gewisse Dinge besser in Erinnerung.

00:04:37: Also es ist schon ein Teil von diesem Storytelling und von diesen außergewöhnlichen Dingen, die man halt so da gebraucht.

00:04:44: Ja, ich sage jetzt einfach einmal nur, die ganze Blogger und Instagram-Maszene hat sich ja die letzten Jahre super etabliert und es wird... coole Sachen eben über soziale Netzwerke auch kommuniziert.

00:04:56: Und wenn ich da eben so ein paar Feature Walls oder so in meinem Hotel oder in meinen Gebäuden habe, wo sich jemand gerne da vorstellt und dann mal cooles Foto macht, das dann in die Welt hinaus trägt, hat das natürlich auch ein Reiz für unsere Kunden, wenn da was Elegantes an der Wand oder an der Decke oder im Raum ist.

00:05:12: Ja,

00:05:12: ja, hundertprozentig, kann ich mir richtig gut vorstellen.

00:05:16: Gibt es denn ein Material, was jetzt speziell dich vielleicht auch besonders überrascht hat in Bezug auf Gestaltungsmöglichkeiten, also wo du vielleicht vorher noch gar nicht so richtig auf dem Schirm hattest und ihr jetzt aber auch benutzt?

00:05:31: Ja, wir bedrucken ganz viel Spiegel mittlerweile oder auch günstige Reformen oder Imitationen von Spiegel.

00:05:41: Und drucken da sehr oft einfach nur gelb Töne oder braun Töne drauf und es kommt dann sehr gold und Bronzefarben raus.

00:05:48: Man hat ja im Digitaldog immer den Nachteil, dass ich ja keine Sonderfarben drucken kann, sondern... dass ich immer irgendwie eine Idee finden muss, wie ich das imitieren kann.

00:05:55: Und das kann ich jetzt mit sich im Spiegel den Oberflächen super lösen.

00:06:00: Und das war für uns damals eigentlich ein richtig cooler Vau-Effekt, wenn ich die der Teil am Computer angeschaut habe, die ja gelbraun irgendwie war und eigentlich überhaupt nicht schön ausgeschaut hat, wenn man es dann am Spiegel aufdruckt hat, das natürlich... richtigen Überraschungs- und Waeffekt ergeben.

00:06:16: Und solche Dinge sind dann natürlich schon auch für uns in der Entwicklung.

00:06:19: Wenn es dann auch auf Begeisterung beim Kunden stößt, weil es einfach nachhaltiger ist, wie gewisse andere Echtmaterialien, dann hat man dann einen doppelten Effekt geschaffen und es hat jeder Freude damit.

00:06:32: Ein anderes cooles Beispiel ist sicher das Material von Siewut, diese Holzwolleplatten.

00:06:38: Das war eigentlich auch so richtig coole Kombination aus Grafik und Natürlichkeit von einem Material, also alle, die es vielleicht schon mal gesehen haben oder auch unsere andere Folge mal gehört haben.

00:06:46: Das Leben wirklich von Natürlichkeit ist in der Vergangenheit eigentlich hauptsächlich lackiert worden oder eben einfärbig gestaltet worden und mit der Druckmöglichkeit jetzt lebt das ganze richtig, kann tolle Landschaftsbilder da aufbringen und auch endlich mal Tiefgaragen und andere unsexy Bereiche, soll ich jetzt einfach einmal optisch aufwerten.

00:07:08: Ja, vor allem Seawood ist ja, glaube ich, auch für die Akustik auch noch ein wahnsinniger Vorteil.

00:07:12: Ich glaube, das wird auch viel mit der Akustik eingebunden.

00:07:15: Wenn man nach Akustiklösungen sucht und wenn man das natürlich dann auch noch im Grafisch schön darstellen kann, dann ist es natürlich ja ein Wahnsinnsvorteil.

00:07:24: Ganz kurz, wie kommt man denn auf die Idee, auf Spiegel zu drucken?

00:07:27: Also, das ist ja auch irgendwie, ich habe das vorher noch nie gesehen, bevor ich eure Projekte gesehen habe.

00:07:32: Wie kommt man denn dazu?

00:07:36: Spiegel hat jetzt nicht nur die Funktion, dass du dich selber drinnen siehst, sondern sehr oft wird Spiegel auch dort eingesetzt, wo es eben um eine Weite geht, die generiert werden möchte oder um gewisse Reflexionen, Transparenzen, die man erreichen möchte, also diese Funktionen oder... diese Effekte nutzen wir natürlich.

00:07:54: Also wenn wir Spiegeldruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruckendruck Auf einen Spiegel, die natürlich früher viel als echt auch.

00:08:26: genutzt wurden, weil das Material nicht zur Qualität hatte.

00:08:29: Heutzutage nutzt man das so ein bisschen als Design-Effekt.

00:08:31: Und so ist es halt auch gekommen, dass man irgendwann gesagt hat, okay, lass uns das einfach mal bedrucken.

00:08:35: Es kommt günstiger, ist nachhaltiger fürs Projekt.

00:08:39: Ja, und so haben wir irgendwann dann die Ideen weitergesponnen.

00:08:42: Mittlerweile wird es wirklich gerne gesehen als optischer Hingucker.

00:08:46: Also wir haben beispielsweise da Mandarin Oriental für uns gewinnen können, haben da ein Abu Dhabi Honkungen, ein paar anderen.

00:08:53: Projekten eben diese drucken Spiegel bereits eingesetzt und ist bei denen zum Beispiel mittlerweile Gestaltungsmerkmal der Marke in den Häusern.

00:09:01: Also man sieht auch einen gewissen eleganten und edlen Effekt für unsere Kunden, die dann auch gerne vervielfältigen.

00:09:07: Ja, total.

00:09:08: Wer das Projekt nicht kennt, wir schauen mal, dass wir das hier verlinken auch in den Show Notes.

00:09:13: Es ist ein super, super schönes Projekt.

00:09:15: Ich glaube, ihr habt ja auch orientalische Ordnamente oder sowas auf den Spiegel drauf gedruckt.

00:09:21: natürliche

00:09:23: Blätter.

00:09:24: Also

00:09:25: es ist ja

00:09:26: ein Blattmotiv und eben nicht vollflächig aufgedruckt, so dass ich auch immer noch die Spiegel über Fläche habe.

00:09:31: Ja, total, total.

00:09:33: Du hattest ja vorhin Faser-Cement angesprochen auch.

00:09:37: Wo liegt denn da gerade der Reiz, also bei diesem Material?

00:09:40: Ich kann mir gar nicht so richtig vorstellen, wo oder wie das Ganze eingesetzt wird.

00:09:46: Das Material hat den Vorteil, dass es eine A-Klasse an Brandschutz-Zertifikaten mitbringt.

00:09:53: Das heißt, es hat den riesen Vorteil, dass es für sehr sensibler ist.

00:09:57: Bereiche im Gebäude natürlich perfekt geeignet ist.

00:10:00: Und allgemein ist es so, dass der Hersteller da sehr, sehr viele verschiedene Oberflächen anbietet, die nicht nur weiß sind, sondern teilweise auch metallisch sind.

00:10:09: Es gibt Platten, die auch als Struktur mitbringen und nicht komplett glatt sind.

00:10:13: Also da hat das Material als solches hat schon ein gestalterischen Reiz, warum weiß eben nicht nur Plane oder rein weiße Oberflächen gibt, sondern sehr, sehr viele andere mittlerweile.

00:10:23: Und da ist es für uns natürlich auch immer so, dass man natürlich schaut je nach Oberfläche, dass wir die gar nicht direkt alle vollflächig bedrucken, sondern eben die Natürlichkeit der Oberfläche mit aufgreifen.

00:10:35: Und es gibt da beispielsweise eine metallische Platte, wenn man da ganz feine Linien aufdruckt, sondern sieht es aus, als wäre das graviert worden.

00:10:43: Und echte Gravuren in einem Material sind teilweise auch sehr teuer.

00:10:47: Also da kann man mit der Digitaldrucklösung natürlich auch ein bisschen günstigere Möglichkeit schaffen, den selben Look dann zu erzielen.

00:10:55: Deshalb ist es heute natürlich auch besonders reizvoll.

00:10:58: von Material als solches, was es hergibt, welche funktionellen Eigenschaften das mitbringt und natürlich die sowieso endlosen Gestaltungsmöglichkeiten mit einem Digitaldruck.

00:11:07: Ja, total.

00:11:08: Wie ist das bei Edelstahl und Schwarzeisen?

00:11:11: Also kann man Metall überhaupt gut bedrucken?

00:11:14: Metall kann man ebenso super gut bedrucken.

00:11:17: Je nachdem welches Metall das ich nehme, habe ich auch da den Vorteil von Brandschutz und natürlich Hygiene von diesen Materialien.

00:11:25: Also die sind ja komplett... Plan und geschlossen in der Oberfläche.

00:11:30: Das heißt, das ist für Heiklebereiche super.

00:11:32: Wir haben da schon Projekte für Kreuzfahrtschiffe gemacht mit den Metallen bei Edelstahl.

00:11:39: ist es noch dazu so, dass der natürlich auch teilweise auch ein bisschen so einen spiegelten, klänzenden Effekt mitbringt.

00:11:44: Das heißt, da habe ich ähnliche Vorteile dann wieder wie beim Spiegel.

00:11:47: Das Schwarz-Eisen als solches ist für kleinere Geschichten unglaublich attraktiv.

00:11:52: Das können Bilder sein oder Schilder.

00:11:54: Wenn ich das zum Beispiel mit einem Weißdruck dann versehe, dann habe ich ein bisschen einen coolen Industrial.

00:12:00: Und wirklich ein reines Metalles Material.

00:12:03: Also das ist aus diesen Gründen eigentlich unglaublich spannend zu verwenden.

00:12:07: Wahnsinn.

00:12:07: Ja, mir wird immer wieder bewusst, wie viel eigentlich möglich ist.

00:12:11: Wir hatten, glaube ich, auch schon mal über Naturstein gesprochen.

00:12:14: Wie funktioniert das eigentlich?

00:12:15: Also wie kann man Digitaldruck auf so ein massives, unregelmäßiges Material drucken?

00:12:22: Es ist natürlich bei allen Materialien immer so, dass jedes Material eine Besonderheit hat.

00:12:26: Das heißt, man kann von Haus aus nie sagen.

00:12:29: funktioniert oder das funktioniert nicht.

00:12:30: Man muss es immer ausprobieren.

00:12:32: Und gerade bei Naturprodukten ist das natürlich auch extrem.

00:12:35: Wir wissen aus Erfahrungen, dass es am besten funktioniert, wenn es leicht angeraut oder geschliffene Oberflächen sind.

00:12:41: Was wir da meistens aufdrucken, sind Sorton-in-Ton-Anwendungen oder eben ein paar Grafueffekte.

00:12:46: Wir verwenden es dann für Wandverkleidungen.

00:12:49: Wir haben schon Tischplatten.

00:12:51: oder Empfangstheken damit gemacht, dass es jetzt nicht so, dass diese Natur stehen und dann in der Dusche z.B.

00:12:56: sind, weil für das reicht dann teilweise die Haftung nicht aus.

00:13:00: Da testen wir gerade eher eine Keramikfliesen für diesen Anwendungsbereich.

00:13:04: Das schaut sehr gut aus, dass das mal funktioniert.

00:13:07: Aber der klassische Naturstein eher nicht.

00:13:09: Also das, was wir damals hatten, ist eine Entwicklung für einen Kunden, wo es darum ging, dass die auch kaputte Natursteine trotzdem verwenden können.

00:13:19: Da haben wir dann versucht, diese fehlerhaften Oberflächen mit einem Digitaldruck ein bisschen auszugleichen.

00:13:24: Das war eigentlich eine ganz witzige Erfahrung.

00:13:26: Also das funktioniert hat dann für den Kunden natürlich auch einen Vorteil gehabt, dass er weniger Ausschuss hat, weil gewisse Dinge trotzdem verwendet werden konnten und man es eigentlich optisch dann nicht gesehen hat.

00:13:37: hat, dass man es mittels Digitaldruck ein bisschen kaschiert hat, sage ich erst mal.

00:13:42: Aber grundsätzlich bricht auch da überhaupt nichts dagegen.

00:13:45: Also ich glaube, man braucht einfach dann ein bisschen Mut zur Veränderung oder Mut mal was Neues auszuprobieren.

00:13:51: Da sind wir gerne die richtigen dazu, dass wir uns Muster besorgen oder Muster beigestellt bekommen und einfach einmal Ja, probieren, was es gibt.

00:13:58: Wir haben sehr viele verschiedene Maschinen bei uns im Haus mit anderen Tinten, mit anderen Schwerpunkten, mit Vorbehandlungen, mit Nachbehandlungen.

00:14:06: Also man kann das sehr, sehr viel tun und herum basteln.

00:14:08: Sozusagen gibt es nicht wirklich Grenzen.

00:14:10: Ja, kann ich mir vorstellen.

00:14:12: Wie ist das mit Cork?

00:14:13: Also, wie kann ich mir das bei Cork vorstellen?

00:14:16: Wir haben zwar vorher schon mal kurz ein bisschen darüber gesprochen, aber wenn es um die Umsetzung geht im Druck, ist es einfach, ist es nicht einfach?

00:14:23: Und was muss man beachten?

00:14:24: Cork hat eben natürlich die Eigenfarbe.

00:14:26: dass es peinlich ist.

00:14:28: Das heißt, ich habe natürlich... da die Herausforderung, wenn es um spezielle Farbtöne geht zum Beispiel, dass ich entweder zunächst weiß unterdrucken muss, damit ich das annähernd hinbekomme oder ich nehme auch den Kauf, dass die Naturfarbe vom Kork halt immer irgendwo ein bisschen mitspielt.

00:14:44: Hat natürlich auch seinen Charme, weil so nutze ich die Natürlichkeit vom Material und kombiniere es mit dem Motiv, dass ich aufdruck und allgemein, ja, wie es schon erwähnt, ob.

00:14:55: der Kork ist natürlich ein nachhaltiges Material, es ist vom Gewicht Man kann es zu akustischen Zwecken einsetzen, weil es eben so ein bisschen schallschluckend agiert und es ist in der Hauptdeckheit sehr warm durch diesen natürlichen Braunton.

00:15:10: passt natürlich für alle Bereiche, wo es um Gemütlichkeit geht.

00:15:13: Wo

00:15:13: wird Cork den meisten eingesetzt, also Druck auf

00:15:16: Cork?

00:15:17: Motivmäßig natürlich.

00:15:18: Dort, wo ich eine Kombination nutze von Oberflächen und Design, also man drückt auch da nicht die man zwingend alles.

00:15:24: Man kann zum Beispiel natürliche Patterns aufbringen, Schriftzüge oder das eben einfach kombinieren mit coolen, grafischen Motiv, was dazu passt.

00:15:32: Also es wäre es wahrscheinlich eher nicht so, dass man da irgendwie Graffiti-Style-Dinge aufbringen wird.

00:15:37: würde sich möglicherweise im Design ein bisschen widersprechen, würde es jetzt nicht ausschließen, aber wie wir unsere Kunden und Architekten kennen, ist es natürlich trotzdem meistens stimmig.

00:15:47: Habt ihr also gerade ein Beispiel parat, was ihr schon mit Kork gemacht habt?

00:15:51: Nichts, was man jetzt konkret schon nennen darf, weil es gerade eine Entwicklung ist, also wir planen das für ein Hotelprojekt in den Zimmern einzusetzen, aber genaueres kann ich dazu jetzt noch nicht sagen, das unterliegt an Teilen.

00:16:04: Lass uns noch nicht

00:16:05: sagen.

00:16:05: Okay, okay, okay.

00:16:08: Ja gut, dann machen wir keine Sneak Peaks.

00:16:10: Jetzt habe ich gedacht, kriege ich dich so ein bisschen aus der Reserve gelockt.

00:16:14: Was wir natürlich schon gemacht haben, ist halt gewisse Wandverkleidungen, wo wir einfach das Korkmaterial auf Rolle geliefert bekommen haben und dann hat man Motive aufgedruckt und das ist immer... im Endeffekt, wie Orta bitte, dann verlegt worden.

00:16:26: Was

00:16:26: gibt es denn noch für weitere ungewöhnliche Materialien?

00:16:29: Also wir haben ja jetzt schon Cork, was hatten wir?

00:16:32: Naturstein, Edelstahl, also Metall an sich, Faserzement, Spiegel, was gibt es noch?

00:16:38: Was sicher ganz witzig ist, ist die Idee, dass wir auch schon Fensterrahmen und Türprofile gedruckt haben.

00:16:43: Okay.

00:16:44: Ja, das war quasi auch mal die Überlegung in einem Raum, dass halt die Fenster und Türen verschwinden.

00:16:50: In der Gestaltung, das heißt, man hat dann dasselbe Motive wie auf der Tapete, war auch auf den Fensterrahmen aufgedruckt und auf die Tür und die Tür sagen, also auch das haben wir schon hinter uns.

00:17:03: Akustikfilzer sind immer mehr im Kommen, einfach weil die Akustik sehr, sehr wichtig ist in Räume.

00:17:09: Da gibt es auch ganz viele verschiedene Hersteller von diesen Oberflächen in verschiedenen Stärkenfarben, was auch immer die bedrucken und schneiden wir dann für unsere Projekte.

00:17:19: Wir haben auch schon mal so ein spezielles Material aus Leichtbeton bedruckt, also es gibt grundsätzlich keine Grenzen.

00:17:26: Wir sind ja immer ganz gerne auf diversen Messen unterwegs und erkundigen uns selbst, was wieder ein neues Markt gibt, um einfach da ein bisschen unser Wissen am Markt der Entstand zu halten und unseren Kunden vielleicht mal die eine oder andere innovative Idee vorzuschlagen.

00:17:39: Auch

00:17:39: schön, auch schön und auch immer wieder gerne auszuprobieren.

00:17:44: Was muss man denn jetzt beachten, wenn man jetzt gerade so auf nicht standardisierte Materialien druckt?

00:17:49: Also bei Cork hast du das ja schon angesprochen, dass das Material ja eine Eigenfarbe hat und dass man da so ein bisschen darauf achten muss, wie nachdem welche Farbe man wahrscheinlich auch druckt.

00:17:59: Worauf muss ich noch achten?

00:18:02: Grundsätzlich ist es immer so, dass ich die Oberfläche genau begutachten muss.

00:18:05: Es gibt verschiedene Hersteller, z.B.

00:18:07: von Tapetenfolien.

00:18:09: Da weiß man, auf Erfahrungen gibt es Zertifikate, das Material ist für Digitaldruck geeignet und man weiß, für die verschiedenen Anwendungsbereiche es funktioniert.

00:18:20: Bei all dem, was wir so täglich experimentieren, ist das nicht immer automatisch der Fall.

00:18:23: Das heißt, man muss das Ding testen, gegebenenfalls vorbehandeln oder grundieren oder auch nachbehandeln.

00:18:30: damit man eben eine gewisse Haftung sich erstellt.

00:18:33: Wir müssen immer wissen, wo kommt das schlussendlich hin und welche Anforderungen gibt es eben Brandschutz, Akkustik, UV-Licht, weil es vielleicht vom Fenster Sonnenlicht reinkommt oder ist sie sogar draußen.

00:18:45: Diese Dinge sind essentiell.

00:18:47: das Kärtelteils im Vorfeld abgeklärt und... Ja, diese Dinge beeinflussen halt natürlich auch massiv das Ergebnis.

00:18:54: Ja, macht Sinn, macht Sinn.

00:18:56: Wie ist es bei euch?

00:18:57: Also, wo holt ihr eure Inspiration her?

00:19:00: Jetzt hast du gerade schon gesagt, du gehst natürlich auch immer mal gerne auf Messen, um neue, auf neue innovative Ideen zu kommen.

00:19:05: Aber jetzt so designtechnisch, woher bekommst du noch so deine Inspiration für solche Dinge?

00:19:10: Naja, also ich sag mal so, es kann natürlich sein, dass die Anforderungen einfach auf uns einprasseln von Kunden, von Architekten, von Interior Designern, die sich wieder irgendwo... auf der Welt oder im Netz inspirieren lassen und eigentlich einmal nur diesen Look vorgeben.

00:19:26: Und wir schauen halt dann, dass wir eben die passende Lösung aus sowohl funktioneller und aus der Designsicht als solche zusammenbringen.

00:19:34: Und das sind eben dann meistens die Grundsatzthemen, wie man vorgeht, dass man eben da so neuen Materialien greift.

00:19:42: Und sonst ist es halt rein auf ein bisschen experimentelle Vorgehensweise.

00:19:45: So wie ich vorhin schon gesagt habe, der Digitaldruck hat so ein bisschen den Nachteil, dass man keine Sonderfotoschmuckfarben drucken kann.

00:19:52: Dann muss man halt einfach ein paar Mittel und Wege erfinden, um andere Wege dann einzuschlagen, um das selbe Ergebnis zu erreichen.

00:20:00: Kannst du denn jetzt noch so ein paar Tipps mitgeben, jetzt gerade für Unternehmen oder auch Privatpersonen?

00:20:05: die vielleicht selber so ein bisschen kreativ werden möchten, aber noch nicht so ganz wissen, was für ein Material sie auswählen möchten.

00:20:12: Ja, also im Ende des Tages je besser die Anforderungen an uns definiert sind, umso einfacher ist es dann, ja.

00:20:20: Also wir fangen trotzdem immer bei der Funktion an, weil ich kann das beste Material der Welt und die coolste Idee entwickeln, wenn es dann in meinen Anwendungsbereich nicht funktioniert hat, niemand freut.

00:20:30: Also ich sage mal so... Das ist eigentlich dieser Tipp, den wir alle mitgeben wollen, dass man sich Gedanken macht, wo kommt's hin und was braucht's an dieser Stelle und der Rest kommt dann eigentlich von uns.

00:20:42: Habt ihr denn manchmal so Kunden, die dann auf so ganz witzige Ideen kommen, so Materialien zu verwenden an Orten, die zum Beispiel überhaupt nicht dafür geeignet sind, so was wie Cork im Badezimmer oder so was?

00:20:55: Ja, also das Paradebeispiel, was immer wieder kommt, ist Tapete in der Dusche.

00:20:59: Das ist egal, ob es Privatpersonen oder Industriekunden sind.

00:21:03: Ja, ich weiß nicht, wo es herkommt.

00:21:04: Ich weiß, es gibt Hersteller, die verkaufen es.

00:21:06: Wir haben schon sehr, sehr viele Projekte wieder repariert, wo diese Dinge eingesetzt worden sind und dann im Schluss... dass nicht funktioniert hat.

00:21:14: Ja, also ich würde da jedem empfehlen, gewisse Dinge auch in Musterzimmern oder Mitmustern mal auszutesten.

00:21:21: Wir haben bei uns im Haus ein Backofen.

00:21:23: So blöd es klingt, wo wir manche Oberflächen mal rein geben und bei zweieinhalb Grad backen.

00:21:29: und man mal sehen, wie es unter extremen Temperaturbedingungen ausschaut.

00:21:32: Oder wir haben bei uns im Haus selber duschen und geben da Materialien rein und testen es mal unter verschiedensten Rahmenbedingungen.

00:21:44: Also das sollte man einfach mal machen.

00:21:47: Gerade wenn ich dann in Serien gehe, ist das schon wichtig, weil sonst habe ich... Am Ende des Tages nur Probleme.

00:21:52: Ja,

00:21:53: sicher schon.

00:21:54: Ihr testet das Material vorher, bevor ihr guckt, ob das auch wirklich dafür geeignet ist.

00:21:59: Und die Zeit sollte man sich nehmen.

00:22:01: Die spart man dann zum Schluss wieder ein.

00:22:04: Ja, total, total.

00:22:06: Was meinst du denn, wohin entwickelt sich denn so der Trend?

00:22:09: Also ich kann mir vorstellen, vor ein paar Jahren war ja alles so glatt und plain war total der Trend.

00:22:16: Meinst du, dass gerade solche Materialien so mit Struktur und verschiedene Oberflächen und Haptik, dass das immer mehr im Material eingesetzt wird?

00:22:23: Oder glaubst du, die Zeiten sind jetzt auch eher rum?

00:22:26: Nein, ich glaube, das, was man sich in Zukunft von Materialien oder von Ideen erwartet, ist, dass sie immer mehr Funktionen zur selben Zeit erfüllen.

00:22:34: Also man sieht schon, Spielereien jetzt in Kombination von Akustik und Licht zum Beispiel oder irgendwelche Smart-Technologien, die ich mit Handy und sonstigen Dingen ansteuern kann.

00:22:44: Also das wird sich sicher... weiter fortsetzen und verhält natürlich dann auf die Materialien auch zurück und somit wieder auf die Hersteller, dass einfach da weiterhin noch innovativen Lösungen gesucht wird.

00:22:54: Und ja, wir leisten da uns einen Beitrag, indem man einfach die ganze Geschichte dann auch mit einer Designkomponente dazu kombinieren kann oder veredeln kann, um einfach auch diesen Trend des Storytellings entsprechend nachzukommen.

00:23:09: oder auch diese Einzigartigkeit, diese Persönlichkeit im Design, das wird sich sicherlich nicht ändern.

00:23:15: Also das hat, glaube ich, Corona mal so richtig in diese Schiene getrieben, dass die Leute darüber nachgedacht haben, wie kann ich es mir selber nicht machen?

00:23:26: oder eben meine Persönlichkeit reinbringen.

00:23:29: Und im gewerblichen Bereich natürlich, wie hebe ich mich ab von meinen Konkurrenten.

00:23:33: Das ist egal, ob ich da individuelles Konzept für mein Hotel suche oder ob ich mich als Betrieb im Endeffekt für meine Mitarbeiter einsetze und mal schaue, was muss ich machen, damit sie sich in der Arbeit wohlfüllen und so mit mir als Fachkraft erhalten bleiben.

00:23:49: Also das sind sicherlich alles fundamentale Geschichten, die sich auf, sag ich erst mal, unser Produkte oder auf Centilierdesign natürlich weiterhin auswirken werden.

00:24:00: Was mich jetzt noch interessiert, Denise, was ist denn dein Lieblingsprojekt gewesen bisher?

00:24:04: von einem außergewöhnlichen Material.

00:24:07: Also ich würde sagen, das Mandarin Oriental, was ich vorhin erwähnt habe, mit den Spiegeln ist hoch im Kurs, weil man einfach... Die Idee gefällt oder das natürlich Spaß macht, dass die einmal gefallen daran gefunden haben und das natürlich für wertere Projekte einsetzen wollen.

00:24:22: Es ist aber im Prinzip jedes Projekt auf seine eigene Art spannend.

00:24:26: Das kann man gar nicht so pauschal beantworten, weil natürlich, dass wir jedes Mal andere Motive auf die Oberflächen aufdrucken, ist auch jedes Mal das Resultat der ganz anderes.

00:24:36: Deshalb würde ich da jetzt gar nicht auf das eine oder andere mich... fokussieren, sondern einfach zu sagen, lass uns weiter kreativ sein und viele coole Dinge entwickeln.

00:24:47: Ja,

00:24:47: das klingt doch sehr, sehr, sehr gut und nach einem super schönen Schlusswort, würde ich sagen.

00:24:52: Denise, herzlichen Dank, dass du heute mit dabei warst und so viele schöne Einblicke in gerade so außergewöhnliche Themen geben konntest.

00:25:00: Sehr gerne, Caro.

00:25:01: Danke, liebe Zuhörer, fürs dabei sein und ja, schauen wir mal, welche Oberflächen uns in Zukunft noch erwarten.

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