#17 - Pinterest macht dich UNKREATIV – wo du wirklich Inspiration für Interior Design findest

Shownotes

In dieser Folge spreche ich wieder mit Denise Lang, CEO der Lang & Lang Group, über ein Thema, das viele von uns kennen: Wo finde ich eigentlich Inspiration für Interior Design?

Wir reden darüber, warum die klassischen W-Fragen der perfekte Startpunkt sind, wie Storytelling als roter Faden ein gelungenes Konzept prägt und wo du die besten Ideen findest – von Reisen über Natur bis hin zu Moodboards.

Außerdem sprechen wir darüber, welche Fehler du vermeiden solltest, warum Pinterest nicht alles ist und wie man verhindert, dass ein Raum überladen wirkt.

Eine Folge voller praxisnaher Tipps, egal ob für Hotels, Büros oder dein eigenes Zuhause.

Shownotes:

  • Wie du Inspiration richtig findest – mit den W-Fragen (Wer? Was? Wo?)
  • Storytelling als roter Faden im Interior Design
  • Hotels & Marken: Warum Wiedererkennung so wichtig ist
  • Der richtige Umgang mit Moodboards – Fokus statt Überforderung
  • Fehler vermeiden: Wo du nicht nach Inspiration suchen solltest
  • Kreativprozesse: Wie lange darf Inspiration dauern?
  • Praxisbeispiele: Paramount Tower in Dubai, NH Hotel Frankfurt („Money rules the world“), Kinderhotel Frieda

Timestamps:

00:01 – Begrüßung & Vorstellung von Denise Lang 01:29 – Wo beginnt Inspiration im Interior Design? 03:46 – Storytelling als roter Faden 06:46 – Praxisbeispiel: NH Hotel Frankfurt „Money rules the world“ 09:26 – Von Kryptos bis Casino: Design als Marketingeffekt 12:22 – Reisen & Natur als Inspirationsquelle 14:49 – Paramount Tower Dubai – Kino-Feeling als roter Faden 16:46 – Moodboards: sinnvoll oder verwirrend? 19:38 – Gefühle übersetzen: Von „Urban Jungle“ bis „Leichtigkeit“ 21:44 – Wie Räume nicht überladen wirken 23:23 – Inspiration finden, wenn Kunden keine Idee haben 25:20 – Wie lange darf Inspiration dauern? 27:02 – Fazit & praktische Tipps

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zum Printierius Podcast.

00:00:03: Der Podcast, der deine Räume mit Persönlichkeit füllt.

00:00:06: Mein Name ist Caro, ich bin wie immer dein Host und ich freue mich riesig, heute wieder Denise Lange im Podcast begrüßen zu dürfen.

00:00:12: Ihr kennt sie schon, sie ist Unternehmerin und CEO der Lange und Lange Gruppe.

00:00:16: Herzlich willkommen, liebe Denise.

00:00:18: Hallo, liebe Caro, Hallo, liebe Zuchere.

00:00:20: Mein Name ist Denise Lange.

00:00:22: Ich mache jetzt in dritter Generation unseren Familienbetrieb.

00:00:27: Wir drucken digital auf Oberflächen.

00:00:29: Das sind zum Beispiel Tapeten, Gläser, Stoffe, Holzplatten, also alles, was das Interior Design Herz begehrt an Materialien.

00:00:39: Ja, und ich freue mich, dass ich wieder hier sein darf.

00:00:41: Und ja, ich glaube, wir haben für heute wieder ein ganz interessantes Thema mitgebracht, oder Karo?

00:00:46: Wir haben immer interessante Themen, aber heute speziell sehr interessant.

00:00:50: Und zwar, ja, aus eigenem Anlass ist es so, dass – wir haben ja schon vorher darüber gesprochen – Ich bin ein sehr kreativer Mensch.

00:00:59: Aber wenn es um Raumgestaltung geht, da habe ich wirklich überhaupt keine Ahnung, wo ich anfangen soll, weil mir einfach die Inspiration fehlt.

00:01:06: Ich wüsste nicht einmal, was es alles für Designs gibt, wie ich da suchen muss, wo ich suchen muss.

00:01:13: Und mir fehlt da einfach die Inspiration.

00:01:16: Und dann dachte ich, weißt du was, das ist doch die perfekte, die perfekte Folge eigentlich, wo ich dich fragen kann.

00:01:22: Denise, wie finde ich denn eine Inspiration?

00:01:27: Ja, Karol, ich glaube, du kennst das ja aus dem Marketing.

00:01:32: Sag mal so, das beste Tool, das es eigentlich auf der Welt gibt, sind die klassischen W-Fragen.

00:01:36: Und die kannst du ganz egal, um welche Art der Kreativität das geht, natürlich auch im Interior Design oder wenn es ums Thema Storytelling halt gut funktioniert, gut nutzen.

00:01:48: Also im Prinzip musst du immermals erst wissen, wer ist in die Zielgruppe?

00:01:53: Also wer ist der Nutzer?

00:01:54: Wofür mache ich das?

00:01:57: Sind es zum Beispiel im Hotel die Gäste?

00:01:59: Oder ist es im Krankenhausbereich der Patient?

00:02:02: Ist es das private Zuhause, wo man selber ist?

00:02:05: Also ich glaube, das ist mal quasi der allererste Schritt.

00:02:09: Für wen mache ich das Ganze?

00:02:12: Ja, total.

00:02:14: Also das ist mal, würde ich sagen, Beginn eins.

00:02:17: Und dann musst du im Endeffekt weiter denken.

00:02:20: Also was soll das gewünschte Ergebnis sein?

00:02:21: Welche Wirkung möchtest du erzielen?

00:02:23: Soll sich der Gast wohlfühlen und im besten Fall dann wiederkommen?

00:02:29: Der Patient, der ist ein bisschen anders, der möchte natürlich eher wieder nicht wiederkommen und sich nur für den Moment wohlfühlen.

00:02:37: Ja und zu Hause natürlich hast du auch ganz einen... wie soll ich sagen, besondere emotionale Beziehungen natürlich für deinen eigenen Rückzugsort.

00:02:45: Was ich auch noch hinterfragen würde natürlich ist, wo ist das Ganze?

00:02:48: Also gerade wenn man von Bauprojekten spricht, dann ist immer ganz wichtig den Kontext zu analysieren, den Ort, die Umgebung.

00:02:56: Gibt es da irgendwelche Geschichten aus der Vergangenheit, die vielleicht mit dem Gebäude oder mit der Gegend assoziiert werden?

00:03:03: Also das bringt dann auch schon viele Ansatzpunkte mit, wie man loslegen kann für ein Konzept.

00:03:11: Ja und dann habe ich natürlich auch noch die wie Frage, also wie kann ich Inspirationsquellen sammeln, Reisen, Materialwelten, habe ich irgendwelche Markendinge dann zu berücksichtigen, also Markenwerte oder Farben, also corporate identity ist da ganz wichtig.

00:03:27: Ja und wenn ich da mal einige Parameter in die Richtung durchdacht habe, dann habe ich vielleicht schon einmal die ersten Ansatzpunkte, wie ich weiter denken kann.

00:03:37: Ja, total.

00:03:38: Du hast gerade auch was richtig Wichtiges angesprochen, und zwar das Storytelling.

00:03:43: Wie wichtig ist denn so ein Storytelling für jetzt gerade so eine Designkonzeption?

00:03:48: Meinst du, dass man das braucht oder dass es vielleicht auch wirklich immer wie so ein roter Faden dann durch einen Raum, ob das jetzt im Privaten ist oder ob das jetzt im größeren, im Hotel beispielsweise ist, sollte das als roter Faden durchgezogen werden?

00:04:04: Absolut.

00:04:05: Denken wir schon, diese Story ist eben dieser der rote Faden und ist ein bisschen ein Leitfaden für Material, Auswahl, für Farbkonzepte.

00:04:14: Wenn ich dann noch konkrete Themen zum Beispiel machen möchte, dann ist es schon wichtig, dass sich diese Dinge einfach von A bis Z durchziehen und dass du ein stimmiges Konzept hast.

00:04:23: Also das ist schon wichtig, dass man da konsistent bleibt und dass sich das durchzieht.

00:04:28: Und dann habe ich einfach auch, wie soll ich sagen, diese ganzen positiven Effekte am Ende des Tages, dass eben ein Gast gerne wiederkommt oder dass du dich zu Hause wohlfühlst oder wie auch immer, oder dass die Marke einfach auch wieder erkannt wird.

00:04:43: Also wir arbeiten ja auch viel mit Hotelgruppen zum Beispiel zusammen.

00:04:47: Da gibt es einfach gewisse Vorgaben für ein Ibi-Styles, für ein NH-Hotel, für ein Marriott und der Gast nutzt die auch, sag ich jetzt mal.

00:04:59: Wenn ich jetzt Marriott-Fan bin, natürlich Marriott, dann gerne weltweit.

00:05:02: Und dann freu das sich auch, wenn gewisse, oder ich sage jetzt mal für... Für das Unterbewusstsein auch ganz wichtig, wenn gewisse Werte, gewisse Farben, gewisse Formen, Geschichten einfach dann immer wiederkommen.

00:05:15: Ich kann es ja dann lokal adaptieren an die verschiedenen Standorte und was Besonderes reinbringen, sei es dann irgendwelche kulturellen Themen oder einfach ein lokaler, eine lokale Geschichte damit inszenieren, aber wenn die Basiswerte immer dieselben sind.

00:05:31: ist es einfach viel einfacher, auch für das Gehirn, sich Dinge zu merken oder sich mit gewissen Marken oder Gebäuden zu identifizieren.

00:05:40: Ja, total.

00:05:41: Das bedeutet, wenn ich mir jetzt überlege, ich möchte vielleicht einen Raum gestalten, wie gesagt, ob das jetzt im Privaten ist, vielleicht mein Wohnzimmer oder ob das jetzt im Hotel ist, dass ich einen Konzept brauche.

00:05:54: Dann überlege ich mir vorher, was für eine... was für eine Geschichte ich erzählen könnte.

00:05:59: und dann kann ich mir überlegen, durch diese Wehfragen, was möchte ich erzählen, worum soll es gehen, was soll es für ein Ergebnis haben.

00:06:09: und dann schaue ich am besten, dass sich diese ganzen Fragen bei der Designkonzeption wie ein roter Faden durchführt, dass man auch diesen Wiedererkennungswert hat, von dem du gerade gesprochen hast.

00:06:22: Ja, absolut richtig.

00:06:24: Das ist auch die Art und Weise, wie wir mit jedem Kunden oder mit jedem Projekt starten, wenn es um neue Entwicklungen geht.

00:06:34: Ganz wichtig und es lässt sich auch dann wirklich einfach an den verschiedensten Stellen im Gebäude umsetzen.

00:06:39: Also wir haben da schon verschiedene Themen dann umgesetzt.

00:06:43: Wir haben mal zum Beispiel so ein bisschen ein Stadthotel in einer Stadtoase verwandelt, um eben zu vermeiden, dass du quasi aus der Stadt flüchten musst.

00:06:53: ist es halt dann komplett grün mit Gärten und so weiter inszeniert worden und deshalb zum Beispiel sowohl im Gebäude wie auch dann außen.

00:07:01: Also das ist zum Beispiel eine coole Idee gewesen oder natürlich Waldspaziergang.

00:07:06: Wir haben in Frankfurt schon mal was umgesetzt, so nach dem Motto Geld regiert die Welt, weil es eben gut passt, dass du Finanz habt da in Deutschland.

00:07:15: Also das ist, wenn man sich ein bisschen eigentlich mit der Umgebung auseinandersetzt und mit dem, wo man herkommt, glaube ich, finde ich dann ganz viele verschiedene Inspirationen.

00:07:26: Gerade dieses Geld regiert die Weltkonzept, was ihr da gemacht habt in Frankfurt.

00:07:32: Wie kann ich mir das vorstellen?

00:07:33: Wie habt ihr das umgesetzt?

00:07:35: Im Endeffekt ist es von der Anforderung so gewesen, dass einfach das Thema so ein bisschen kommuniziert wurde.

00:07:42: Und ja, dann hat man sich überlegt, wofür steht Geld?

00:07:47: Und ja, im Endeffekt sind es dann Geldscheine und verschiedene Währungen gewesen, die dann mit lustigen Grafiken, sage ich jetzt mal, kombiniert wurden.

00:07:58: Es gab dann Eurozimmer, es gab Pfundzimmer, ich glaube, den chinesischen Yuan hat man auch dabei gehabt, den amerikanischen Dollar.

00:08:06: Ja, und so hat sich heute dann... Da ein bisschen was Verrücktes draus ergeben und man hat das Thema Geld auf lustige Art und Weise im Endeffekt umgesetzt.

00:08:15: Casino ist auch immer so ein bisschen ein Thema dann.

00:08:17: Natürlich, was da dazu gut passt.

00:08:20: Das heißt, wir haben auch ein bisschen ein Casino-Zimmer gehabt, wo eben auch dann diese Spielkarten ein Thema waren.

00:08:27: Wir haben in weiterer Folge auch mit Münzen gespielt und im öffentlichen Bereich in der Bar oben ein bisschen was mit Münzen dann auch dargestellt.

00:08:36: Ich

00:08:37: glaube auch Krypto, wenn ich mich nicht irre, oder?

00:08:39: Ich glaube, es war auch irgendwas mit Krypto.

00:08:42: Und die Wand-Hapeten, habe die, glaube ich, gedruckt da drauf.

00:08:46: Und das war dann eine komplette Wand voll mit Dollar-Scheinen.

00:08:51: Und das sah richtig gut aus für mich.

00:08:53: Erinnerung.

00:08:55: Genau, richtig.

00:08:55: Und dann gibt es eben noch die passende Gangestaltung dazu, wo eigentlich dann Kreditkartenformate, die Zimmernummern sind.

00:09:02: Ja, also man hat sich da, sag ich jetzt mal, eine... coole Idee überlegt, die sich halt wie ein roter Faden durchzieht und somit ja bietet es auch viele Foto bereichert hat, dann ist auch ideal dann natürlich für die ganzen Instagrammer und Blogger, die das natürlich dann in die Welt hinaus tragen.

00:09:21: und so habe ich halt dann auch quasi für mein Hotel in dem Fall einen tollen Marketing-Effekt gehabt.

00:09:27: Ja, ja, total, total.

00:09:29: Die Idee ist ja eine super, super gute.

00:09:32: Die Frage ist jetzt oder habt ihr schon Kunden gehabt, die auch zu euch gekommen sind, die überhaupt nicht wussten, woher man gute Inspiration überhaupt bekommt oder in welche Richtung es überhaupt gehen soll?

00:09:45: Das haben wir sehr, sehr häufig.

00:09:47: Es gibt dann natürlich schon auch die, die sehr viel im Internet mittlerweile recherchieren, um einfach einmal zu schauen, okay, was gibt es denn am Markt?

00:09:56: Ja, ganz oft beginnen wir halt einfach bei Null.

00:09:59: Und da gibt es halt dann auch ein paar gute Inspirationsquellen, die wir den Leuten gerne mitgeben.

00:10:04: Und ich glaube, eine ganz große Quelle ist sicherlich das Thema Reisen.

00:10:09: Weil, wenn ich auf der Welt unterwegs bin, glaube ich, dann weiß jeder selber vom Urlaub oder vom Geschäftsreisen, entdeckt man immer irgendwas Neues, was einem auch gefällt.

00:10:17: Und ja, da muss ich dann gar nicht so weit gehen, sondern da sage ich dann auch zu Privatpersonen oft, wenn es ums Bad geht oder so.

00:10:26: Welche Bereiche haben ich denn total fasziniert?

00:10:28: Und das ist dann egal, ob es die österreichische Bergwelt ist oder die Malediven oder Sechellen oder die Unterwasserwelt im Great Barrier Reef.

00:10:40: Ja, was auch immer.

00:10:41: Oder wenn es um das Kinderzimmer geht, irgendwelche Safari- und Tierwelten.

00:10:45: Also das Thema Reisen bietet auch sicherlich genug Ansatzpunkt, um halt irgendwas persönlich zu gestalten.

00:10:53: Also auch die Natur in dem Sinne gibt ja wunderbare Plätze auf dieser Welt.

00:10:58: Ich sag mal so, Natur ist immer was, wo man vielleicht ein bisschen zu sich selber findet, wo man runterkommt, entspannt.

00:11:04: Das heißt auch da entsprechend sich Motive daraus zu überlegen, glaube ich, ist ein guter Anknüpfungspunkt.

00:11:11: Es gibt dann sicherlich auch kreative kunstaffine Leute.

00:11:15: Also das Thema Kunst, glaube ich, darf man auch nicht unterschätzen.

00:11:18: Filme.

00:11:19: würde ich meinen bitten, auch Inspirationsquellen, egal ob es dann für die nächste Rolle ist, wenn man It Pre Love z.B.

00:11:25: schaut und dann unbedingt noch Bali möchte.

00:11:31: Genau.

00:11:33: Ungekehrterweise funktioniert es natürlich auch, dass ich sage, ich such mir jetzt irgendwie Inspirationsquelle für ein Projekt.

00:11:40: oder ja, wenn ich z.B.

00:11:42: an das Tamak Hotel, der Mike Paramount Hotel in Dubai denke, da ist ja auch das Thema Film.

00:11:48: Überall präsent, das Thema Schwarz-Weiß-Film von früher.

00:11:51: Und man hat diese Motive dann ausgesucht.

00:11:53: Also ich glaube, wenn man einfach ein bisschen offen und hellhörig ist, findet sich überall eine tolle Geschichte.

00:12:00: Ja, total.

00:12:02: Das ist auch ein super schönes Projekt, was du gerade angesprochen hast, was ihr gemacht habt.

00:12:06: Man darf sich da vorstellen, ich war da selber schon drin, deswegen kann ich das nämlich genauso erzählen, dass das ja relativ dunkle Räume sind, die dann mit diesen, mit so Lichtrahmen, also mit Lichtbildern heißt das, glaube ich, korrigiere mich, wenn ich falsch liege, dass man dadurch gerade durch diese schwarz-weiß Bilder aus diesen alten Filmen die Gänge beleuchtet hat.

00:12:26: Und das gibt einfach noch mal wie so ein, wie so ein Cinema-Feeling.

00:12:29: Ja, ich kann es gerne... anders beschreiben.

00:12:32: Wenn man irgendwie durch dieses dunkles Cinema läuft und dann die Treppen beleuchtet oder an den Wänden sind dann eben diese Lampen, um dann diese Gänge zu beleuchten und ein bisschen heller zu machen.

00:12:44: und genau dieses Feeling hat man durch euch in diesem Paramount Tower bekommen, weil es einfach das viel, viel heller macht.

00:12:50: und eben auch in den Aufzügen, die sind ja auch durch diese Lichtbilder richtig schön beleuchtet worden.

00:12:56: Also das ist ein richtig, richtig tolles Projekt.

00:12:59: normalen Dubai-Seit geht unbedingt mal in den Paramount Tower, da könnt ihr euch das angucken.

00:13:03: Das zieht sich auch wie ein roter Faden durch dieses ganze Hotel- und Residenz-Tower.

00:13:10: Ja, also ich sag, man muss dann eben gar nicht zu kompliziert denken, um Inspirationen zu finden, sondern ja, im Endeffekt genügt, bevor die Haustür geht.

00:13:19: Ja, man kann sich natürlich einfach mal in diversen Showrooms, egal ob es jetzt Fließenschauräume sind oder Holzschauräume, einfach natürlich auch mal... umschauen, ein bisschen Materialien greifen, ein bisschen die Haptik fühlen.

00:13:31: Also das sind natürlich auch alles super Wege, um einfach zu Ideen zu kommen.

00:13:37: Ja, was mich interessieren würde, wo sollte man denn nicht gucken?

00:13:41: Also was sollte man auf keinen Fall machen, wenn man nach Inspiration guckt?

00:13:45: Also ich finde ja zum Beispiel grundsätzlich Pinterest und die ganzen sozialen Netzwerke ja super toll.

00:13:51: In den ganzen Gruppen, da findest du sicherlich viel Inspiration.

00:13:56: Wo man, glaube ich, einfach ein bisschen aufpassen muss, ist, dass man halt die Gefahr birgt, dass man Dinge kopiert.

00:14:01: Gerade im Objektbereich ist es natürlich dann nicht gerne gesehen.

00:14:06: Das könnte dann auch rechtlich ein bisschen ein Problem sein.

00:14:09: Privater Natur wahrscheinlich ist es weniger ein Problem.

00:14:12: Man muss da nur ein bisschen aufpassen, dass man halt auch die Proportionen irgendwo richtig... dann analysiert.

00:14:19: Also das bringt jetzt nichts, wenn ich eine kleine, feine Wohnung habe und die Inspirationen, die ich mir hole, sind irgendwie zum Beispiel von am Luft.

00:14:26: Also da passen dann wahrscheinlich die räumlichen Vorstellungen nicht so ganz zusammen.

00:14:30: Man wäre möglicherweise enttäuscht, wenn man dann versucht, dieselben Ideen bei sich zu Hause eben in dieser kleineren Wohnung umzusetzen.

00:14:38: Ja klar.

00:14:39: Und was ich auch nicht machen würde, ist halt so viel immer gleichzeitig anzuschauen.

00:14:42: Ich glaube, das bringt nur eher ein bisschen eine Blockade, Verwirrung und Überforderung.

00:14:47: Dann weiß ich dann erst recht nicht mehr weiter.

00:14:49: Also es ist schon gut, glaube ich, für den Anfang, wenn man verschiedene Ideen... mit den Brainstorming, mit Mood Boards und so weiter zusammen trägt.

00:14:56: Aber ich glaube dann für die weitere Bearbeitung wäre es schon gut, wenn man einfach diese Ideen, die man anfangs hat, ein bisschen klasst hat und sich eben dann einmal für einen oder maximal einen zweiten Weg entscheidet, die man dann weitergeht, um einfach da nicht zu viel im Kopf zu haben.

00:15:12: Ich glaube, das ist für so ein stringentes Designkonzept schon ein Vorteil.

00:15:17: Ja, du hast wieder was Wichtiges angesprochen und zwar gerade Mutboards.

00:15:22: Findest du, dass das wichtig ist, wenn man so was macht, gerade wenn man zum Beispiel jetzt auch nach einer Inspiration sucht oder gerade vielleicht um so ein bisschen Storytelling auszuprobieren, wie das Ganze aussehen könnte oder sagst du, das verwirrt er.

00:15:35: Nein, das ist extrem wichtig.

00:15:37: So Mutboards helfen schon beim Visualisieren und auch beim Fokussieren.

00:15:40: Das ist eben genau das, was ich gerade gesagt habe.

00:15:44: Anfangs hat man natürlich viele Ideen, aber ich muss dann irgendwo den Weg finden, den ich gehen möchte und den ein bisschen weiter ausarbeiten.

00:15:52: Und da kann ich natürlich dann... Sorge ich jetzt mal sämtliche Farbabstimmungen, Materialproben, Mischung aus diversen Bildern und Farben, wenn ich Wörter verwende, sprich Wörter zum Beispiel, Texturen und so weiter natürlich miteinander verknüpfen.

00:16:09: Und ja, sage ich jetzt mal so, wie Spielkarten, die ich durchmische, halt da natürlich auch verschiedene Materialien dann zueinander anpassen und schauen, was gefällt mir, was passt zusammen, was passt vielleicht überhaupt nicht zusammen und so halt dann eben den weiteren Weg finden, den ich gehen möchte.

00:16:26: Also das machen wir wirklich sehr häufig, das macht auch jeder Interior Designer, glaube ich, für das Basiskonzept.

00:16:33: Und wenn wir dann mit unseren Storytelling dazukommen, passen wir das dann... dazu an und das sind eben diese kleinen Muster natürlich schon ganz wichtig.

00:16:42: Ich glaube, es ist auch für euch viel einfacher, wenn der Kunde schon mal mit so ein paar Ideen oder mit so einem kleinen Mutboard schon mal kommt, dass ihr dann schon mal wisst, in welche Richtung es gehen soll.

00:16:52: Ja, also ich brauche jetzt kein perfekt ausgearbeitetes Mutboard von unseren Kunden.

00:16:56: Es genügt grundsätzlich das Briefing, aber es ist natürlich von Vorteil, wenn sich der Kunde im Vorfeld auch schon ein bisschen mit der ganzen Thematik befasst hat.

00:17:04: Und ich sage mal so, ich muss jetzt nicht immer noch als physisch mit diversem Materialmuster machen.

00:17:10: Ich habe ja heutzutage viele Möglichkeiten.

00:17:11: mir damit KI-gestützten Tools halt da schon mal erste Dinge auch digital ein bisschen zu basteln und so halt versuchen meine eigene Kreativität mithilfe von KI vielleicht ein bisschen in die richtigen Richtungen schon zu weisen.

00:17:31: Ja, ich stelle mir das super spannend vor.

00:17:34: oder auch schwierig für euch, wenn ein Kunde zum Beispiel kommt und sagt, er möchte ja vielleicht ein Gefühl übersetzen ins Design, so was zum Beispiel wie Leichtigkeit oder Jungle, kannst du damit was anfangen, dass du dann zum Beispiel schon weißt, ah okay.

00:17:51: Ich weiß ganz genau, in welche Richtung das dann gehen kann.

00:17:54: oder es ist schwierig für dich, ein Gefühl zu übersetzen.

00:17:57: Es

00:17:57: ist natürlich herausfordernd, wer Gefühle immer sehr subjektiv sind.

00:18:00: Das heißt, nur weil jemand... Jetzt mit diesen Gefühlen kommt, heißt es ja nicht automatisch, dass man das selbe darunter versteht.

00:18:07: Das heißt, man muss da dann schon ein bisschen tiefer in die Analyse reingehen.

00:18:10: Man muss sich vielleicht mit Mindmaps-Aber-Schlüsselwörter überlegen, die für diese jeweiligen Gefühle dann stehen.

00:18:17: Wenn du jetzt zum Beispiel von Urban Jungle oder Jungle, wie du immer heute ausgehst, dann ist es am besten, du überlegst dann auch ein paar weitere Schlagwörter.

00:18:26: Was passt denn dazu?

00:18:27: In dem Fall vielleicht ja grün, Pflanzenmuster, Naturtexturen.

00:18:32: Also da habe ich ja mal dann schon einige Schlagwörter, die ich davon ableiten kann.

00:18:37: Und dann kann man da weitergehen und das einmal in die ersten Motive übersetzen und mal schauen, was der Kunde dann dazu sagt.

00:18:43: Und wenn es dann eben vielleicht gut passt, dann ist ja super.

00:18:46: Wenn es nicht passt, dann muss man es halt einfach ein bisschen abwandeln.

00:18:52: möchte er in Bildern sprechen oder ist es eher abstrakt oder illustriert.

00:18:56: Also da gibt es ja.

00:18:57: dann, sage ich einmal, kann ich ein Thema dann wieder auf ganz verschiedene Arten inszenieren.

00:19:03: Ich kann, wenn es um Naturthemen geht, dann auch noch überlegen, okay.

00:19:07: gibt es vielleicht irgendwie eine Farbwelt, die ich dazu nutzen möchte und auch zum Beispiel alles irgendwie in Sepia rein, weil ich es eben noch ein Spur gemütlicher haben möchte und nicht ganz so intensiv grün.

00:19:17: Also das sind ja dann alles Dinge, die ich kann ja dann im weiteren Prozess durchaus darstellen und einfach mal ausprobieren und mal schauen, okay, passt das überhaupt zur Idee, findet der Kunde das toll oder möchte das anders haben.

00:19:29: Also das kann man dann in einem gemeinsamen Prozess super miteinander ausarbeiten.

00:19:33: Ja.

00:19:34: Ja, total.

00:19:35: Ich habe zum Beispiel immer das Problem, dass ich das Gefühl habe, dass ich zu viel mache, auch ob es jetzt im Interior Design ist oder allein schon in der Konzepterstellung, dass ich denke, dass das dann am Ende viel zu überladen wirkt.

00:19:50: Was kann man denn machen, dass das nicht so viel von allem ist?

00:19:53: Also, ich glaube, es sollte mir anfangen mit diesem Basis-Design-Konzept, wo ich mich eben dann für eine Story entscheide und diesen roten Faden definiere, wie der ausschaut.

00:20:03: Und wenn ich den dann von A bis Z durchziehe, habe ich, glaube ich, schon mal viel gewonnen, dass es eben nicht überladen ist.

00:20:11: Wenn ich das tue, habe ich automatisch auch so ein bisschen Reduktion auf wenige Schlüsselmaterialien und Farbtöne.

00:20:18: Außer es ist Clash natürlich kunderbund, das haben wir auch schon gehabt, speziell in den Kindermodellen, das ich mich da gut erinnern kann.

00:20:25: Das ist aber dann natürlich in dem Fall bewusst gewollt gewesen.

00:20:28: Und sonst muss ich halt einfach klare Entscheidungen treffen.

00:20:31: Also mich an gewisse Materialien halten, an gewisse Farben.

00:20:35: Ich kann ja, wenn ich ein Moodboard habe, das auch immer wieder abgleichen.

00:20:39: Wenn mir wieder neue Ideen einfallen, was ich nicht sonst noch machen könnte, dann nehme ich mir einfach am besten das Moodboard wieder her.

00:20:45: Schau, passt das überhaupt.

00:20:47: Man kann es ein bisschen gegenchecken.

00:20:49: Und ja, in weiterer Folge, was natürlich immer hilft, ist, wenn ich Musterzimmer baue.

00:20:54: Also wenn ich einfach mal mich für Materialien entschieden habe oder für Bilder entschieden habe, wenn ich die dann auch tatsächlich einfach mal entweder in Rinderings vom Designer machen lasse oder Wandernsichten habe oder auch tatsächlich dann einfach das Musterzimmer baue, wo ich einfach dann nochmal quasi einen Raum vor mir habe.

00:21:13: die Motive oder die Materialien, die ich haben möchte, da drinnen mir anschauen, live von den Farben und groß, dann passen auch die Proportionen und dann kann ich immer noch Dinge rauskicken, die vielleicht einfach zu match sind.

00:21:26: Ja, ja, total.

00:21:27: Wenn jetzt ein Kunde zu euch kommt, der wirklich gar keine Idee hat, so gar nicht, gar nicht, gar nicht.

00:21:33: Wie schafft ihr es denn, eine Inspiration zu erstellen bzw.

00:21:38: aus eben herauszulocken?

00:21:40: Also... Im Endeffekt ist man so wieder ein bisschen am Anfang bei den W-Fragen, die man ja mal grundsätzlich stellen kann.

00:21:48: Man kann aber auch einfach ganz simpel hergehen und man kann nochmal diverseste Referenzprojekte von uns zeigen oder diverseste Bilder, die wir in unseren eigenen Bilddatenbanken haben und einfach einmal so ein bisschen die Reaktionen beobachten, die so kommen.

00:22:03: Das geht uns oft dann mit Privatpersonen so, wenn es zum Beispiel Küchenrückwand oder so geht.

00:22:08: Wenn man denen einfach mal ein paar Bilder von fertigen Küchenrückwänden in einer Küche zeigt, dann kann man schon mal ein bisschen abchecken, okay, gefällt ihnen eher was Natürliches, irgendwelche Naturmotive, oder wollen sie irgendwelche Sprüche haben, oder ist es irgendwie ein Bild, wo dann Zitronen drauf sind oder andere Lebensmittel, ist es was blau ist, was pink ist, was rote ist, was gelbe ist?

00:22:30: Also... Das hilft dann oftmals schon, wenn man einfach irgendwelche fertigen Projekte herzeigt.

00:22:37: Man kann natürlich sonst einen ganz klassischen Workshop machen.

00:22:40: Das haben wir jetzt, das eine oder andere Mal auch im Rahmen von Veranstaltungen angeboten.

00:22:45: Das klingt jetzt total banal, aber wir haben einen Workshop gemacht, wo die Kunden mit Lego Steinen gebastelt haben, um so ein bisschen der Kreativität aus ihnen herauszukriegen.

00:22:55: Klingt ja auch gut.

00:22:57: Hat auch immer cool funktioniert.

00:22:59: Ja, und sonst kann man sie natürlich nach ihren Lieblingsorten fragen, nach Lieblingsreisen, Kindheitserinnerungen.

00:23:07: Ja, also gibt da verschiedenste Ansatzpunkte, die man nutzen kann.

00:23:11: Wie lange darf denn so ein kreativer Prozess dauern, bis so eine Idee wirklich auch reif genug ist, dass man das dann auch wirklich angehen kann oder in die Umsetzung kommt?

00:23:22: Also ich glaube, da darf man sich keine Zeit limit setzen.

00:23:24: Weil ich glaube, es gibt nichts schlimmeres für die Hekreativität, die es, weil man irgendwie einen Zeitdruck dahinter hat.

00:23:29: Ja,

00:23:30: das stimmt.

00:23:32: Was natürlich nicht heißt, dass man ewig Zeit hat, weil gerade wenn man von Bauprojekten zum Beispiel spricht, gibt es Zeitpläne, also immer an irgendein Stichtag, an welchem das Hotel zum Beispiel schon ähnlich eröffnet werden soll oder in einem Bürobereich, wo die Mitarbeiter dann ins Büro einziehen.

00:23:48: oder jetzt zum Beispiel haben wir gerade ein Schulprojekt laufen, das muss natürlich fertig sein dann, bevor die Schule wieder losgeht.

00:23:54: Also gewisse Termine gibt es dann wahrscheinlich immer, aber grundsätzlich sollte man sich da einfach auch Zeit nehmen dafür.

00:24:01: und Ja, ich sage mal so, je stringenter ich von Anfang an arbeite, umso besser wird der Prozess und umso kürzer dauert es dann eigentlich auch.

00:24:12: Was ich natürlich immer brauche, sind irgendwo auch entscheidungsfreudige Partner, wenn man mit ein paar Ideen kommt und verschiedene Geschichten hat.

00:24:20: Muss man sich schlussendlich für Dinge entscheiden, sonst geht auch nichts weiter.

00:24:24: Was sicherlich auch nicht förderlich ist, wenn auch die Motto zu viele Köche verderben den Drei.

00:24:29: Also da soll es dann schon nach klare Zuweisungen geben, wer für was zuständig ist.

00:24:33: Und dann geht auch was weiter, dann habe ich ein klares Konzept, eine coole Idee, die ich weiter verfolge und dann dauert es auch nicht lange.

00:24:42: Ja, total.

00:24:43: Ich glaube, du hast ganz viele Tipps heute mitgegeben, wo man Inspirationen finden kann und wie man sich Inspirationen sucht und wie man das Ganze angeht.

00:24:52: Also, ich glaube, die Weh-Fragen, die du gerade am Anfang genannt hast, die sind schon eine richtig, richtig gute Hilfestellung.

00:24:59: Aber für alle da draußen, die noch ein bisschen mehr Inspiration haben möchten, schaut doch einfach mal gerne auf der Webseite vorbei von Design for Living oder natürlich auch von dreihundertsechzig Dekorow.

00:25:09: Wir verlinken euch natürlich wie immer alles.

00:25:12: hier in den Show Notes, dann seid ihr mit einem Klick da.

00:25:15: oder wenn du gerade diese Folge auch auf YouTube Streams natürlich hier auch in der Infobox, da gibt es ganz ganz ganz viel Inspiration von Projekten, die Denise und ihr Team bisher schon gemacht haben, schaut euch unbedingt auch die Referenzen an, die wir vorher genannt haben bei dem Paramount Tower in Dubai oder das NHL Hotel in Frankfurt zum Thema Geld regiert die Welt oder auch gerne mal das Kinderhotel Frieda.

00:25:42: Das auch natürlich auf der Website verlinkt.

00:25:44: Schaut euch es euch gerne mal an.

00:25:46: Ja, ich glaube, da seid ihr so ein bisschen im Inspirationshimmel.

00:25:49: Und ich danke dir, liebe Denise, für diese tolle und inspirierende Folge.

00:25:53: Danke,

00:25:54: Caro.

00:25:54: Es war mir eine Freude.

00:25:55: Ich bin schon gespannt auf den, ja, wie soll ich sagen, auf die neuen Kontakte.

00:25:59: Und anfangen vielleicht, wo wir wieder ein bisschen was rauskitzeln dürfen aus den Leuten.

00:26:05: Ganz genau, ganz genau.

00:26:06: Und wenn ihr auch Inspiration braucht und es noch nicht genug war, dann schreibt doch gerne mal Denise an.

00:26:12: Wie gesagt, Kontaktdaten, alles verlinkt.

00:26:14: Die helfen euch auf jeden Fall gerne weiter.

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